Der Glaube als souveräne Einstellung zum Wissen
Nach dem berühmten Diktum Kants, er habe das Wissen begrenzen müssen, um dem Glauben Platz zu machen, scheinen Wissen und Glauben im Widerspruch zu stehen. Im Vortrag wird hingegen gezeigt, dass Glauben und Wissen sich wechselseitig benötigen. Des näheren wird dargetan, dass sich der Glaube nur als eine Einstellung zum Wissen beschreiben lässt. In dieser stets benötigten Funktion hat der Glaube die Stellung einer Überzeugung. Wird er darüber hinaus bewusst geäußert und als eine das Weltverhältnis des Glaubenden insgesamt charakterisierende Haltung bewertet, muss man den Glauben als eine souveräne Einstellung zum Wissen bestimmen. Darin liegt die These des Vortrags.